Tag 6: Barcelona

Heute waren wir in Barcelona. Und, wie sollte es auch anders sein, es war regnerisch und kalt. Wir hatten einen Ausflug zur Sagrade Familia mit Besichtigung und Führung gebucht. 
Natürlich waren wir pünktlich um 8:30 Uhr beim Bus, obwohl der Treffpunkt erst um 8:45 Uhr war. Auf der Busfahrt erzählte unsere Reiseleiterin allerlei Interessantes über Barcelona.

Direkt vor der Sagrada Familia darf kein Bus mehr halten. Deshalb hat er uns ein Stück weiter entfernt abgesetzt, und wir mussten noch etwa zehn Minuten dorthin laufen.
Dort angekommen erzählte sie uns viel über die Türme, die Bauzeit und Gaudí. Sie machte das wirklich gut, aber es nervte ein wenig, dass sie sämtliche organisatorischen Dinge dreimal erklärte. Wir bekamen nämlich ein One-Way Ticket für die U-Bahn, da der Ausflug keinen Bustransfer zurück beinhaltete. Uns hätte es gereicht, wenn sie ein- oder zweimal gezeigt hätte, wo die U-Bahnstationen sind. Sie erklärte es bestimmt viermal, und trotzdem fragten die Leute immer noch nach.

In der Basilika, die übrigens von Papst Benedikt im Jahr 2010 geweiht wurde, war es sehr beeindruckend. Irgendwie modern, aber gleichzeitig auch nicht. Uns gefiel es dort sehr gut.
Die Reiseleiterin erzählte viele Details, die wir ohne sie niemals entdeckt hätten. Zum Beispiel sind auf den Fenstern Namen von Heiligen aus der ganzen Welt geschrieben. 2026 soll der höchste Turm, „Jesus Christus“, mit 172 Metern fertiggestellt sein. Damit wird die Kirche den höchsten Turm der Welt haben.
Eigentlich sollte die Führung bis 10:45 Uhr dauern, aber sie erzählte so viel, dass es 11:15 Uhr wurde. Wir verabschiedeten uns alle artig. Immerhin gaben diesmal nicht nur wir Trinkgeld, sondern auch einige andere Leute. Oft waren es zwar nur Münzen, aber besser als nichts.
Wir blieben noch ein wenig dort und setzten uns für einen Augenblick. Es ist wirklich schön dort.

Das Wetter war weiterhin bedeckt und eher frisch. Wir wollten die rund fünf Kilometer bis zum Busshuttle zum Schiff laufen und nicht die U-Bahn nehmen.
Das war ein schöner Spaziergang, der durch ganz normale Wohngegenden und an vielen kleinen Erholungszonen und kleineren Parks vorbeiführte. Gegen Ende waren wir auf der Rambla, der bekanntesten Promenade von Barcelona. Meine Güte, waren hier viele Menschen unterwegs. Und das in der Nebensaison bei eher schlechtem Wetter.

Am Ende der Rambla steht ein Kolumbusdenkmal, und da bemerkten wir schon, dass der Himmel noch dunkler wurde. Und plötzlich öffneten sich die Wolken und es schüttete. Die Tropfen waren so dick, dass wir dachten, es hagelt!
Unsere Jacken hielten es einigermaßen aus, aber unsere Hosen nicht. Die zogen sich sofort voll mit Wasser. Wir stellten uns kurz unter einen kleinen Baum, um uns zu orientieren, denn irgendwo hier sollte der Shuttle zurück zum Schiff abfahren.
Es waren noch ein paar hundert Meter bis zur „Haltestelle“. Da wir eh schon nass bis auf die Knochen waren, kam es nicht mehr darauf an, und wir stapften los. Glücklicherweise kam der Bus bald und brachte uns zum Schiff. Auf der Kabine haben wir zuerst uns und dann die Klamotten trocken gelegt. Zum Glück haben wir einen guten Föhn in der Kabine.

Als wir umgezogen und die Klamotten geföhnt waren, musste irgendjemand dringend Currywurst im Bistro essen. Ich war’s nicht, habe aber aus Solidarität auch eine Miniportion gefuttert.

Dann ging’s ins x-coast.

Dann in die Lounge.

Dann zu Kaffee und Kuchen.

Abends haben wir heute im Atlantik gegessen, da waren wir die ganze Reise noch nicht. In der Atlantikbar tranken wir einen Cocktail, der qualitativ ganz weit von den Getränken in der Captains Bar entfernt war.

Für uns war der Tag dann vorbei und wir gingen auf die Kabine.

Morgen ist schon der letzte Hafen – wir werden in Valencia sein. Dort soll es zumindest trocken sein. Hoffen wir mal das Beste.