Kreuzfahrt Tag 7: Seetag

Heute war ein Seetag. Seetage sind schön. Eigentlich.

In der Nacht haben wir das Schaukeln des Kahns schon gespürt und morgens war es noch nicht vorbei. Im Gegenteil.

Beim im Bett liegen habe ich schon gemerkt, dass mir ein bisschen „blümerant“ war. Das ewige Schaukeln und auf und ab des Kahns schein ich nicht sooooo gut zu vertragen.
Damit ich nicht doch rückwärts esse, habe ich gaaaanz laaangsam gemacht. Wir sind zum Frühstück in den Ankelmannplatz gelaufen und ich habe einfach mal langsam und vorsichtig eine Scheibe Brot mit Nutella gegessen. Die Scheibe habe ich gut vertragen und mich dann an eine weitere Scheibe und sogar einen Kaffee getraut. Passte alles.

Wir haben dann eine Runde übers Schiff gedreht und mir ging es langsam immer besser. Im Theater gab es eine Vorstellung über die nächsten Landausflüge in Bilbao und Southampton. Da wurden auch unsere Ausflüge vorgestellt und wie soll ich sagen: Als wir die gebucht hatten, klangen die besser als in Vorstellung. Mal gucken, was das so wird.

Irgendwann sind wir zurück in die Kabine und wurden von freundlichen Bett-Monstern begrüßt.

Im Klanghaus gab es eine Lesung von zwei Schauspielern die Geschichten von Kapitänen der Weltmeeren vorgetragen haben. Das war schön und wir hatten eh nichts anderes zu tun. Shoppen konnte man heute auch den ganzen Tag, zufälligerweise gabs heute auch viele Sonderangebote.. Sowas 🙂

Oben am Pooldeck konnte man ganz gut sehen, wie sehr der Kahn durchgeschaukelt wird. Der Pool wurde gesperrt und mittig geteilt.

In der Café Lounge haben wir ein paar Pralinchen gekauft, gefuttert und Kaffee und heiße Schokolade getrunken. Madame hatte eine Milchschokolade bestellt und eine weiße Schokolade bekommen. Kurz Bescheid gesagt und schon wurde das richtige Getränk geliefert.

Die Café Lounge ist ein Zuzahl-Bereich und trotzdem von einigen Gästen besucht. Ich hatte irgendeinen Kaffee aus Äthiopien in der Frenchpress bestellt, der ziemlich lecker war. Die Preise waren absolut in Ordnung.

Es schaukelte immer noch kräftig, mir war aber zum Glück nicht mehr ganz so komisch.

Am Nachmittag haben wir uns in der Kabine ausgeruht, jedenfalls bis es Kaffee und Kuchen gab 🙂 Nach einer weiteren Runde übers Schiff sind wir bis zum Abendessen wieder auf die Kabine gegangen und haben uns weiter ausgeruht.

Schon komisch, bei einem Wanderurlaub sind wir nicht so im Eimer wie bei einer Kreuzfahrt, wir nehmen sogar meist den Fahrstuhl. Den Fahrstuhl!! ICH und Fahrstuhl!.. Tssss…. 🙁

Nach dem Abendessen sind wir zu einem Jazz-Abend gegangen, sind dort aber nach 20 Minuten „geflüchtet“. Ein Pianist an einer Bontempi-Orgel die alle Instrumente dieser Welt konnte, eine Sängerin die jeden Tonfürchterlich „geschwungen“ hat und ein Klarinettist der gut gespielt hat. Die Kombination hat uns leider so gar nicht gefallen, drum sind wir geflüchtet.

In der Schaubar sollte am Abend noch eine Band auftreten, wir sind aber ins Theater gegangen.

Zu Beginn wurde noch gesagt, dass durch die Schaukelei viele Passagiere auch viele Mitglieder der Crew seekrank gewesen sind. Ehrlich gesagt, tröstet es mich ein bisschen, dass selbst Mitglieder der Crew seekrank gewesen sind.

Die Vorstellung in Theater war überraschend gut, bisher waren die meist eher so „mittel“.

Morgen sind wir in Bilbao und haben eine Jeeptour durchs Umland gebucht. Dummerweise ist für morgen Regen angesagt, mal gucken wie das so wird.