Am Morgen sind wir in Manama in Bahrain angekommen und wurden von einem unglaublichen Begrüßungskomittee empfangen. Es stand eine Band von Dudelsackspielern vor dem Schiff die deutsche Lieder auf den Dudelsack gespielt haben… Da haben einem die Ohren geblutet 🙂
Heute hatten wir eine Fahrradtour durch Manama in Bahrain. Gestern Abend haben wir schon unsere Rucksäcke und Helme bekommen, damit das heute ein bisschen flotter geht.
Wir haben uns, wie gestern vereinbart, um 8.25h draussen auf der Pier getroffen. Leider haben es mal wieder Leute nicht geschafft sich abzumelden, denn wir haben 15 Minuten vergeblich auf zwei Personen gewartet die einfach nicht gekommen ist.
Nach der Wartezeit ging es mit einem Bus ungefähr eine halbe Stunde durch Manama, am Ziel der Busfahrt gabs noch eine Pipi-Pause in einem Museum und wir konnten anschließend die Fahrräder in Empfang nehmen.
Die Räder wurden von den Guides super vorbereitet, jeder hat ein Fahrrad zugewiesen bekommen, dass schon für die Person ganz gut eingestellt gewesen ist. Jetzt weiss ich auch, warum wir beim Buchen des Ausflugs die Körpergröße angeben sollten.
Nach einer kurzen Einführung ins Rad ging es dann auch auch schon los. Wir sind mit ungefähr 50 Personen eine ziemlich große Gruppe gewesen, die heil durch den Stadtverkehr gelotst werden musste. Dafür ist ein Polizist auf einem Motorrad mitgefahren, der für uns einfach mal Strassen und Kreisverkehre gesperrt hat. Für uns gab es keine rote Ampel und mussten auch niemand im Kreisverkehr durch fahren lassen. Echt klasse! So macht Radfahren Spaß!
Auffallend war die unglaubliche Militärpräsenz in Manama. An jeder zweiten Ecke standen bis an die Zähne bewaffneten Militärs hinter schusssicheren Betonblöcken. Für uns Europäer war das schon ein ungewöhnlicher Anblick. Manama ist wohl ein Verbündeter der USA, daher ist wohl eine besonders hohe Sicherheitsanforderung da. Von Manama aus, hat die USA wohl einen Grossteil der Irak Aktionen gestartet.
Beim ersten Stopp habe ich daran gedacht den Runkeeper mitlaufen zu lauen, um danach die Route und deren Länge angucken zu können. Bei der Aufzeichnung fehlen daher leider gute 5 km 🙁
Begleitet wurden wir nicht nur von der Polizei, sondern natürlich auch von zwei Bike-Guides vom Schiff. Einer ist immer voran gefahren und der andere hat die Gruppe von unterschiedlichen Seiten begleitet. Bei der Einführung wurde gesagt, dass dieser Guide immer von links überholen wird und das auch ansagt. Wir sollen daher bitte auf der linken Seite Platz lassen.
Er hat dem Polizisten auch geholfen Strassen abzusperren, denn der konnte ja immer nur voran fahren und damit nicht alles absperren.
Nach dem ersten Stopp sind wir ins Marktviertel gefahren, dass sind diverse extrem enge „Strassen“.
Auf dem Weg dahin hat dann der Guide der immer von links überholen wollte und das auch ankündigen wollte, in einer engen Strasse einfach mal ohne Ankündigung von rechts überholt und bei dem Manöver leider Madame so geschnitten, dass es zum Sturz kam. Glücklicherweise ist ausser leicht aufgeschürften und leicht geprellten Knien nichts weiter passiert. Ärgerlich ist es trotzdem, dass ausgerechnet ein Guide einen Fahrer der Gruppe zum Stürzen bringt. Er hat sich zwar 1000x entschuldigt, hat aber auch nichts gebracht. Die Knie taten jetzt natürlich erstmal ein bisschen weh.
Im Marktviertel waren wir 50 behelmten, berucksackten in der Gruppe fahrenden Radfahrer die Sensation! Wir wurden begrüßt, fotografiert und gefilmt. Sowas Verrücktes kriegen die nicht oft zu sehen 🙂
Nach ein paar Kilometern durch enge Gassen, vielen Menschen und Autos hatten Madame und ich genug davon, da durch zu „fahren“. Vieles war so eng, dass man da nur schiebend durchkam und trotzdem ein bisschen Sorge hatte einen Einheimischen umzufahren oder einfach mal ein Auto zu demolieren.
Die nächste Pause war an einem Souk wo wir die Räder abstellen konnten und wieder eine Pippi-Pause hatten.
Gekauft hatte niemand was und was alle waren deutlich vor der vereinbarten Zeit zurück an den Fahrrädern.
Es ging weiter durch Manama, irgendwann hat uns dann der Polizist verlassen, da es dann nicht mehr kompliziert mit den Absperrung wurde und der „Rempel-Guide“ die Strassen alleine blockieren konnte.
Ohne Polizei hat das zwar auch geklappt, aber wenn die ganze Zeit ein Polizei-Motorrad mit Blaulicht zu sehen sind, schreckt die anderen Verkehrsteilnehmer das mehr ab. Ohne Polizei haben etliche Autofahrer waghalsige Überholmanövern durchgeführt.
Eine schöne Moschee in Manama:
Unsere geparkten Räder:
Hier sind wir am Ziel der Tour angekommen und geben die Räder wieder ab.
Das war unsere Runde, die ersten ungefähr 5 km fehlen leider 🙁
Zurück auf dem Schiff haben wir uns frisch gemacht und sind mal wieder in die Lounge. Da ist es angnehm ruhig, der Espresso schmeckt und es gibt die aktuellen Speisekarten der Restaurants.
Neben uns am Terminal lagen zwei Kriegsschiffe. Als wir vorbei gefahren sind, tauchten zwei Schnellboote der US Navy auf, um irgendwas abzusichern. Was auch immer…
Nach diesem Manöver ging es für uns direkt zum Essen. Die Speisekarte war mal wieder gut und das Essen war leider auch mal wieder lecker 🙁 Meiner wachsenden Plautze vermute ich, dass ich bestimmt mehr als 5 Kilo zugenommen haben. Das werden harte und disziplinierte Wochen zu Hause…:-(
Die Beatles Show haben wir uns heute gespart. Ich habe lieber an den Sicherheitseinstellungen des Blogs rumgespielt, da ich etliche Hack-Versuche gesehen habe.
Morgen sollen wir gehen 11.00h wieder in Dubai sein. Wir wollen aber auf dem Schiff bleiben und einen gemütlichen letzten Tag an Bord verbringen. Morgen ist schon der letzte richtige Urlaubstag. Den „Flug-Tag“ zähle ich mal nicht als richtigen Urlaubstag.
Schade, dass es schon vorbei ist 🙁
An die ganzen Menschen haben wir uns zwar immer noch nicht gewöhnt, aber irgendwie ist es schon klasse, das einen das Hotel jeden Tag woanders rauslässt und man zwischendurch nicht andauernd Koffer packen muss…