Yellow Rock, Toadstool Hoodoos

Heute war der letzte richtige Urlaubstag, daher hatten wir noch eine besonders schöne Wanderung für heute geplant.
Entsprechend hat der Wecker um 6.00h geklingelt und wir haben uns fertig gemacht. Gegen 7.00h haben wir beim Frühstück gesessen und in Ruhe was gegessen. Komisch, denn ohne Frühstück könnten wir nicht wirklich in den Tag starten.

Wir sind Richtung Kanab gefahren und sind auf die Cottonwood Canyon Road gefahren. Das ist mal wieder eine Dirtroad, die nach über 40 Meilen in Cannonville wieder rauskommt. Wir wollten aber nur rund 14 Meilen fahren, da wir zum Yellow Rock wollten.
Bei der Vorbereitung hatten wir gelesen, dass der Aufstieg fast lebensgefährlich sein sollte und man auch kaum die richtige Stelle findet. Entweder hatten wir Glück, unsere Vorbereitungen vernünftig erledigt oder es ist alles gar nicht so schlimm.

Nach 14 Meilen auf extrem gut zu befahrenen Dirtroad, hatten wir unser Auto abgestellt und sind in Richtung Berge/ Fluß gelaufen.
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Wir konnten einem ausgetretenen Weg folgen, so dass selbst wir uns nicht verlaufen haben. Es musste noch ein Fluß überquert werden, da war aber kaum Wasser, so dass wir ohne Probleme mit trockenen Füßen drüben angekommen sind. Weiter dem Weg folgen und den Aufstieg suchen. Ein Geröllfeld, wo auf der rechten Seite ganz klar ein „Pfad“ zu erkennen ist. Also los.
Hier geht es fast senkrecht eine Wand hoch und wir mussten einige Pausen machen. Leider kann man auf Fotos nicht gut erkennen, wie es da wirklich aussieht.
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Oben angekommen haben wir denn Yellow Rock auch schon gesehen.
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Spätestens jetzt dürfte klar sein, warum der so heißt 🙂
Den gut 100 Meter hohen Berg haben wir dann auch erklommen und hatten oben eine wunderbare Aussicht. Überalls stand, dass sich die Mühe wirklich lohnt da rauf zu krabbeln und es stimmt. Man hat einen wunderbaren Blick über das Grand Staircase!
Wir haben dann oben eine kleine Rast gemacht und den Ausblick genossen. Ich hatte das Stativ für die Kamera mitgenommen und habe es gerade aufgebaut, um ein paar Fotos zu machen. Dann ging es los!

Madama schrie: ACH DU SCHEISSE!
Ich habe mich umgedreht und habe eine fliegende schwarze, brummende Wand direkt auf uns zu fliegen sehen!
Jeder der mich kennt weiß, dass ich schon bei einer Biene nen Affen mache!
Mich hat die blanke Panik ergriffen und ich habe nur noch das Stativ mit der Kamera gegriffen und bin losgerannt. Nach 20 Metern direkt nach Unten auf dem Berg habe ich begriffen, dass die Bienen schneller sind als ich, und ich nicht flüchten kann.
Also habe ich mich hingehockt und Mund, Nase und Augen verschlossen und mich meinem Schicksal ergeben. Madame kam angelaufen, hat sich das Stativ geschnappt und gesagt ich soll weiter rennen. Einer solchen Anweisung widersetze ich mich nicht und bin weiter gelaufen. Nach ein paar weiteren Metern ist der Berg so steil geworden, dass wir da nicht mehr heil runtergekommen wären. Mittlerweile sind die Bienen aber längst über uns drüber geflogen und waren weg.
Unser Puls war aber immer noch bei über 100.000 und wir wollten nur noch vom Berg runter.
Die ganze Aktion hat bestimmt keine 2 Minuten gedauert, für mich hat sich aber alles in Zeitlupe abgespielt. Man kann uns zwei doofe Stadtkinder doch keinen Bienenschwarm schicken. Das ist doch nicht fair 🙁

Auf irgendeiner Geraden habe ich dann in Ruhe (soweit das möglich gewesen ist), Stativ und Kamera wieder in Rucksack verfrachtet und wir haben den Yellow Rock ohne wirklich tolle Fotos verlassen müssen 🙁 Sehr schade, aber immerhin ein Grund wieder zu kommen…

Als wir wieder am Auto gewesen sind, hat sich mein Puls auch wieder beruhigt. So eine überflüssige Aktion. Bienen sind ja sogar noch friedlich aber was wäre bloß gewesen, wenn das Wespen oder Hornissen gewesen wären? Kopfkino aus… JETZT! Danke! 🙂
Foto und Video Aufnahmen gibt es von der ganzen Aktion nicht 🙁

Als nächstes wollten wir uns die Toadstool Hoodoos angucken. Also runter von der Cottonwood Canyon Road und 2 weitere Meilen in Richtung Kanab fahren. Hier gibt es einen unscheinbaren Parkplatz und einen kurzen Wanderweg der zu den Hoodoos führt. Offiziell heißt das Gelände Rimrocks und ähnelt ein bisschen dem Goblin Valley.20140501-200330.jpg20140501-200339.jpg

Das waren wunderbare „Abschiedswanderungen“ zu einem schier unglaublichen Urlaub!

Da wir mit dem Mietwagen keine unbefestigten Straßen fahren dürfen haben wir uns gedacht, dass wir den in diesem Zustand morgen nicht in Vegas abgeben möchen und haben eine Autowaschanlage angesteuert.
Vorher:
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Nachher:
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Zurück im Hotel haben wir den ganzen Müll, der sich in den letzten 2 Wochen im Auto so angesammelt hat, entsorgt. Wir haben noch 4 Flaschen Wasser, 8 Flaschen Powerrade und etliche Riegel. Reicht für die 5 Stunden Fahrt nach Vegas. Auf der letzten Raststätte vor Vegas entsorgen wir den Rest.

Im Hotel haben wir schon mal angefangen Koffer zu packen und sind in Ruhe Essen gegangen. Jetzt landen die restlichen Sachen im Koffer und dann ist für heute Feierabend.